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KONSULTATION DES ANWALTS vor der Durchführung einer Blut- und Urinprobe

Ein Automobilist wollte vor der Durchführung einer Blut- und Urinprobe zur Feststellung seiner Fahrunfähigkeit seinen Rechtsanwalt konsultieren und verweigerte deshalb den Vollzug dieser Zwangsmassnahme während drei Stunden, bis er schliesslich einwilligte.Das Bundesgericht schützte die Verurteilung des beschwerdeführenden Automobilisten wegen Vereitelung von Massnahmen zur Feststellung der Fahrunfähigkeit gemäss Art. 91a Abs. 1 SVG im Wesentlichen mit der Begründung, dass die staatsanwaltschaftliche Zwangsmassnahme korrekt angeordnet worden sei und sich der Beschwerdeführer nicht unter Berufung auf vorgängige Rechtsabklärungen weigern könne, sich dieser zu unterziehen, respektive es nicht an ihm liege, den Zeitpunkt des Vollzugs der Zwangsmassnahme zu bestimmen.

Unterhaltsbeitrag der Eltern nach Kräften

Die Eltern müssen dem Grundsatz nach jeder nach seinen Kräften an den Unterhalt der Kinder beitragen (Urteil des Bundesgerichts 5A_20/2017 vom 29. November 2017 E. 6.2). Es ist deshalb bei der Bemessung von Unterhaltsbeiträgen die finanzielle Lage beider Eltern zu berücksichtigen (BGE 126 III 252 E.2b samt Hinweisen). Der betreuende Elternteil leistet jedoch seinen Beitrag grundsätzlich in natura. Sobald sich der Betreuungsaufwand der Kinder reduziert oder die Kinder zu einem grossen Anteil fremdbetreut werden, ist zu prüfen, ob der obhutsberechtigte Elternteil ebenfalls einen Beitrag durch Geldzahlung an den Barbedarf der Kinder leisten kann.

Berechnung Unterhalt nach der zweistufigen Methode

Die zweistufige Methode ist für alle finanziellen Verhältnisse geeignet, in denen die Ehegatten – trotz allenfalls guten Verhältnissen – nichts angespart haben oder die bisherige Sparquote durch die trennungsbedingten Mehrkosten aufgebraucht wird. Zweistufig bedeutet, das zuerst der Bedarf aller unterhaltsberechtigten Kinder und Ehegatten dem Gesamteinkommen der Familie gegenübergestellt und anschliessend ein allfälliger Überschuss verteilt wird (BGE 140 III 337 E.4.2.2. mit Hinweisen). Reicht das bisherige Familieneinkommen für die Führung zweier Haushalte bei gleich bleibender Lebenshaltung nicht aus, haben alle Familienmitglieder Abstriche an der bisherigen Lebenshaltung zu machen und müssen allenfalls auf das Vermögen zurückgreifen.

Berechnung Unterhalt nach der einstufig konkreten Methode

Die einstufig konkrete Berechnungsmethode findet auf Fälle Anwendung, in denen sehr gute finanzielle Verhältnisse vorliegen, d.h. finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um Ersparnisse zu bilden und die durch das Getrenntleben entstehenden Mehrkosten ohne weiteres gedeckt werden können. In diesen Fällen werden die Unterhaltsbeiträge so festgelegt, dass der bisherige Lebensstandard weitergeführt werden kann.

Berechnungsmethoden Unterhalt

Das Gesetz sieht für die Bemessung von Unterhaltsbeiträgen keine bestimmte Berechnungsmethode vor. Gemäss Lehre und Rechtsprechung wird zwischen der einstufig konkreten und der zweistufigen Methode unterschieden (BGE 140 III 337 E. 4.2.2. mit Hinweisen).